Die Volksstimme – wir über uns

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»Was, die Volksstimme gibt es noch?« Auf diese, zum Glück immer seltener gestellte, Frage lautet die Antwort: »Ja, und zwar wieder seit 2009.« Im September dieses Jahres können wir zehn Jahre Volksstimme im neuen Gewand feiern. Die Entwicklung der Zeitung spiegelt auch die wechselvolle Geschichte der KPÖ – von einer an Moskau ori­entierten Partei klassischen Typs zu einer offenen, linken Organisation, die gerade dadurch ihr Marxistisches Erbe bewahren und aktualisieren konnte – wider. Ursprünglich Zentralorgan der KPÖ wurde die Volksstimme zur linken Tageszeitung, die 1991 eingestellt werden musste. Ab 1993 ist sie dann als Wochenzeitung, ab 2004 monatlich unter dem Namen Volksstimmen erschienen. 2009 erfolgte der Neustart als Monatsmagazin unter dem alten Namen Volksstimme. Seit diesem Neube­ginn ist unsere Zeitschrift ein linkes, offenes Organ mit Naheverhältnis zur KPÖ ohne deren logistische, personelle und finanzielle Rücken­deckung es das Magazin nicht geben würde. Zugleich arbeitet die Redaktion inhaltlich unabhängig und versteht sich keineswegs als Verlautbarungsorgan der KPÖ und ihrer Lei­tungsgremien. Dank unserer AbonnentInnen kann sich die Volksstimme zum Großteil selbst finanzieren, wobei die unentgeltliche Tätig­keit von RedakteurInnen ein wesentliches Moment ausmacht.

Die Volksstimme – ein linkes Monatsmagazin mit Anspruch

Wie ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis zeigt, bilden die Artikel ein weites Panorama an Berichten, Informationen, Interviews und Analysen. Wir publizieren Theoretisches wie Praktisches, Unterhaltsames wie Informatives, aber – so hoffen wir – nie Belehrendes, son­dern zum Nachdenken Anregendes. Ganz wichtig ist uns der Kontakt mit linken AutorInnen, Gruppen und Initiativen. Allein in den bisherigen drei Ausgaben die­ses Jahres schrieben an die vierzig AutorIn­nen, die weder der Redaktion der Volks­stimme noch der KPÖ angehören, diese aktuelle Ausgabe nicht mitgerechnet. Bei aller Buntheit und Vielfalt der Ansichten und Positionen soll doch stets die grundle­gende Kritik an der kapitalistischen Verge­sellschaftung zum Ausdruck kommen. Nicht von oben her doktrinär verkündet, sondern sich aus der Sache selbst ergebend.

Wie arbeitet die Redaktion?

Um die Auswahl der hier publizierten Arti­kel besser verstehen zu können, ist ein Blick auf die Arbeitsweise der Magazinpro­duktion angebracht. Zweimal im Monat trifft sich die ehrenamtlich arbeitende Redaktion und diskutiert, welche Themen behandelt werden sollten und welche Schwerpunkte sinnvoll wären. Ein kleine­rer Teil dieser Themen wird durch die Redaktion selbst abgedeckt. Dann wird überlegt, welche externen Personen wir um einen Text ersuchen könnten, wer dafür in Frage kommt und die entsprechenden Informationen und Kompetenzen besitzt. Da wir keine Honorare zahlen können, hof­fen wir auf das Wohlwollen unserer ange­fragten AutorInnen. Derzeit besteht die Redaktion generationsübergreifend aus insgesamt fünfzehn Mitgliedern. Neben eher älteren Semestern arbeiten und schreiben auch junge und jüngere Genos­sInnen. Auch der politische, kulturelle, künstlerische und intellektuelle Hinter­grund der Redaktionsmitglieder ist durch­aus unterschiedlich. Daher ist die Redak­tion in der Lage, bei den unterschiedlichs­ten politischen Milieus anzufragen und mit ihren zu kooperieren.

BAM – Das Bündnis alternativer Medien

Ausdruck dieser Orientierung ist die Grün­dung von BAM, dem Bündnis alternativer Medien, das nun seit mehreren Monaten besteht und seine Aktivitäten nach und nach ausweitet. Die Redaktion der Volks­stimme war am Zustandekommen sehr aktiv beteiligt, wenn wir das in aller Bescheiden­heit sagen dürfen. Momentan kooperieren folgernde Medien miteinander: AEP-Infor­mationen – Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, Augustin – Erste österrei­chische Boulevardzeitung, an.schläge – Das feministische Magazin, Bildpunkt – Zeitschrift der IG Bildende Kunst, frauen*solidarität – femi­nistisch-entwicklungspolitische Zeitschrift, MALMOE – Gute Seiten, Schlechte Zeiten, mosaik-blog.at – Politik neu zusammensetzen, Radio Orange 94.0 – das freie Radio in Wien, skug.at – Ästhetik und Politik von unten und eben auch die Volksstimme. In einer gemeinsa­men Erklärung heißt es unter anderem: Unser Ziel ist es, »zur aktuellen politischen Lage gemeinsam Stellung beziehen. Wir wollen durch die Bündelung von Stimmen größere Aufmerksamkeit erlangen: für emanzipatori­sche Gegenentwürfe zum deprimierenden Sta­tus quo, gegen den Sozialabbau und Rassismus, gegen die herrschende Familien- und Asylpoli­tik, gegen das Völkische und das Hetzerische der österreichischen Bundesregierung.« (https://bam.jetzt/) Große Worte, zweifellos, aber die Einlösung nimmt durchaus Gestalt an. Ein Aspekt ist der Schwerpunkt in dieser Aus­gabe, ein anderer das große gemeinsame BAM Straßenfest am 29. Juni im und vorm volx*club auf dem Familienplatz im 16. Bezirk. Es erwar­tet euch ein tolles Programm mit Vorträgen, Workshops, Diskussionen, viel Musik sowie Speis und Trank. Save the Date!

www.volksstimme.at – unsere Webseite

Ob Printmedien in Zeiten des Internet über­haupt eine Chance haben, auch das soll beim BAM Fest diskutiert werden. Wir meinen jedenfalls, dass sie sich gut ergänzen können. Deswegen haben wir uns auch entschlossen, alle längeren Artikel aus der Printausgabe auf unserer Webseite frei zugänglich zu machen. Auch das komplette PDF der einzelnen Volks­stimme Ausgaben soll mit einiger Verzögerung im Internet publiziert werden. Noch ist das PDF-Archiv nicht komplett und nicht alle Texte im Internet; wir arbeiten daran. Die Befürch­tung, wir würden deswegen AbonnentInnen verlieren und die Druckauflage senken müssen, haben wir nicht – im Gegenteil. Wir hoffen, dass wir dadurch mehr und neue Leserinnen und Leser gewinnen können, die unsere Artikel auch in den unterschiedlichsten sozialen Medien verlinken und so die Volksstimme immer bekannter machen. Das motiviert, so hoffen wir, zu einem Abonnement, ein E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! genügt.

Gelesen 7106 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 13 Juni 2019 11:31
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